Challenge 5 – CO² – Digitaler Barrieremelder
DER STATUS QUO
Digitale Barrieren behindern Teilhabe an Informationen, Verwaltungs- oder Dienstleistungen und den Communitys im Netz. Solche Barrieren können beispielsweise unzugängliche Schaltflächen, nicht beschriftete Bilder, fehlende Alternativtexte oder schlecht strukturierte Webseiten sein. Nutzer*innen, die auf Barrieren stoßen, verlassen in der Regel das Web-Angebot. Rückmeldungen über Barrieren gibt es selten, denn die Meldung einer Barriere ist aufwendig. Daher fehlt uns das Wissen, über welche Barrieren Menschen häufig stolpern.
DIE HERAUSFORDERUNG
Der Digitale-Barrieren-Melder ist ein effektiver Weg für Menschen mit Behinderung, digitale Barrieren an Webseite-Betreiber zu melden. Der Melder sollte nicht nur nutzerfreundlich, barrierefrei und zugänglich sein, sondern auch die Meldung von Barrieren so einfach wie möglich gestalten und ein positives Nutzererlebnis bieten. Die Lösung sollte auch so gestaltet sein, dass Informationen für den Webseitenbetreiber angemessen erfasst werden, um die Barriere reproduzieren und beseitigen zu können.
DIE AUFGABE
Forschung: Recherchiert über digitale Barrieren und deren Auswirkungen auf Menschen mit Behinderung. Führt idealerweise Interviews mit Betroffenen durch.
Konzeptentwicklung: Entwickelt ein Konzept für den Digitalen-Barrieren-Melder. Definiert klare Ziele, Funktionalitäten und Designrichtlinien.
- Konzeptioniert Mechanismen zur intuitiven und barrierefreien Interaktion, damit Menschen mit versch. Behinderungen den Melder effektiv nutzen können.
- Gestaltet einen Workflow und ein Nutzererlebnis, der bzw. das die Verwendung eurer Lösung motiviert, z. B. durch die Integration von Gamifizierungselementen.
- Denkt darüber nach, wie Daten erhoben werden können, um unser Verständnis von digitaler Barrierefreiheit zu verbessern.
- Skizziert die technische Infrastruktur und Umsetzung. Denkbar wäre ein standardisiertes Formular, ein Plugin für Webseiten oder den Browser, eine App für Nutzer*innen,…
- Geht in eurem Konzept auf Datenschutz und Sicherheitsaspekte ein.
- Erstellt einen Fahrplan für die Implementierung in einer Wohlfahrtsorganisation.
Prototyp: Setzt das Konzept in einem Modell, Mock-Up oder Prototypen um, in dem Kernfunktionen veranschaulicht, digitale Barrierefreiheit berücksichtigt sind.
Challenge 6 – Interkulturelles Onboarding
DER STATUS QUO
Im Kooperationsprojekt „INAR – Integration in den Arbeitsmarkt – Komm an in der Pflege“ begleiten Integrationslots*innen aus der Abteilung Migration Geflüchtete und Migrant*innen auf ihrem Weg zur Ausbildung oder Beschäftigung in der AWO Seniorendienste gGmbH. Sie unterstützen die Seniorendienste beim Onboarding der neuen Mitarbeitenden. So werden Barrieren, die Migrant*innen die Aufnahme einer Beschäftigung in der Pflege erschweren, überwunden.
DIE HERAUSFORDERUNG
Die Migrationslots*innen arbeiten eng mit Bewerber*innen und Leitungskräften der Seniorendienste zusammen, um ein gutes Onboarding zu gewährleisten. Unter Onboarding werden alle Prozesse zusammengefasst, die mit der Neueinstellung einer Person in einen Betrieb zu tun haben. Dies reicht von den eingereichten Unterlagen in der Personalabteilung bis zum Kennenlernen der neuen Kolleg*innen. Dabei stellen beispielsweise sprachliche Barrieren, Unkenntnisse der Bürokratie in Deutschland sowie fehlende Unterlagen alle Beteiligten vor Schwierigkeiten. Digitale Lösungen könnten dazu beitragen, diese Herausforderungen leichter zu bewältigen.
DIE AUFGABE
Macht euch mit den besonderen Herausforderungen vertraut, die beim Onboarding im interkulturellen Kontext für Arbeitgeber*in und Bewerber*innen bestehen. Entwickelt eine kreative technische Lösung, die das Onboarding für Bewerber*innen, Leitungskräfte und Integrationslots*innen erleichtert. Entwickelt einen Prototypen, der die Kernfunktionen eurer Lösung veranschaulicht. Bei der Bearbeitung dieser Aufgabe sollten Expert*innen aus den Bereichen Pflege und Migration konsultiert werden, die als Mentor*innen zur Verfügung stehen.