Ein Ehrenamt kann nicht nur viel Freude bereiten, es hilft Kontakte zu knüpfen, es ist gelebte Solidarität und drückt Verantwortung aus. Viele Engagierte schätzten es als Teil ihrer persönlichen Entfaltung, daher sollte es allen offen stehen. Zwar ist das bürgerschaftliche Engagement in Deutschland bereits ein wichtiger Faktor auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft, doch Barrieren erschweren auch in ehrenamtlichen Organisationen oftmals Menschen die Teilhabe.

Barrierefreiheit muss nicht schwer oder teuer sein. Schon mit wenigen Handgriffen kann man viel erreichen und Zugänge für alle Menschen erleichtern. Anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamtes am 05.12. werfen wir einen Blick auf praktische Handlungstipps für barrierearmes Engagement:

  • Achtet auf verständliche, leichte Sprache. Formuliert so, dass es jede*r versteht. Schreibe kurze Sätze, erkläre schwierige Worte oder nutze einfache Sprache.
  • Wenn ihr erreichbar sein wollt, bieten sich verschiedene Kommunikationswege an. Für manche ist eine E-Mail die beste Form der Kommunikation, für andere ein Telefonat.
  • Kommuniziert eure Beteiligungsmöglichkeiten: Wer mitbestimmen kann, fühlt sich geschätzt.
  • Achtet bei der Wahl von Versammlungs- der Veranstaltungsorten auf Barrieren: Ein Stufenloser Zugang ist ebenso wichtig wie große Beschilderung und eine behindertengerechte Toilette.
  • Bietet Unterstützungsmöglichkeiten: Auf Veranstaltungen kann das eine Assistenzperson, eine Gebärdensprachdolmetschung oder eine zusätzliche Rampe sein.
  • Macht Angaben zur Barrierefreiheit: Sind die Rahmenbedingungen bekannt, kommen Menschen umso lieber zu euch.
  • Der digitale Raum ist nicht automatisch barrierefrei: Achtet auf eine gute Ansicht eurer Website auf mobilen Geräten. Benutzt bei Posts in sozialen Netzwerken sogenannte Alternativtexte für Bilder. Dank dieser Alternativtexte können auch blinde oder sehbehinderte Menschen erfahren, was auf euren Fotos zu sehen ist.
  • Seid Hybrid: Vereint die Vorteile der digitalen und analogen Welt und bringt Menschen in hybriden Sitzungen oder Seminaren zusammen.
  • Probiere es. Mit jedem kleinen Schritt in Richtung Inklusion ist Menschen geholfen.